Was einem bei einer Renovierung aufhält, sind nicht die 30 m² Laminat, die verlegt werden müssen. Auch nicht die sechs Rollen Tapete, die geklebt werden. Es sind die unzähligen Kleinigkeiten, die zu erledigen sind.
Vor dem Streichen muss alles abgeklebt werden. Vor dem Bau einer Trockenbauwand muss Werkzeug und Material dafür zusammengesucht werden (natürlich fällt einem dann bei der Arbeit auf, dass mindestens ein wichtiges Werkzeug fehlt). Vor dem Verputzen muss Gipsputz aus dem Baumarkt besorgt werden. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.
Und dann die vielen kleinen Nebenprojekte, die sich so ergeben haben:
- Die Rolläden allesamt motorisieren
- Installation eines Mähroboters
- Bau eines Komposthaufens
- Austausch vieler Lampen
- Sortieren und Entsorgen des immer mehr wachsenden Schutthaufens
- Kampf gegen den invasiven und aggressiven Bambus, der von der Nachbarbrache aufs Grundstück austreibt
- usw.
Das alles ist zum Großteil nicht geplant, frisst aber viel Zeit, welche bei der groben Gesamtprojektplanung nicht berücksichtigt wird. Das kann sehr frustrierend sein – gerade wenn man dann auch keinen Fortschritt erkennen kann.
Motiviert haben wir uns dann immer mit Ruhephasen und dem bewussten Geniessen des bereits geschafften. So hatten wir uns ja schon recht früh mit dem Esszimmer einen „Rückzugsort“ geschaffen. Auch die Terrasse wurde im Sommer jeden Abend ausgiebig genutzt und von dort die sichtbaren Fortschritte im Garten bewundert.
Wir hatten uns ja bewusst dafür entschieden, fast alles selber zu machen. Es war uns auch klar, dass das im ersten Jahr nicht alles fertig zu bekommen ist, zumal ja nebenbei auch noch die Brötchen verdient werden müssen. Umso mehr gefreut hat uns dann die ansehbare Liste der bereits fertigen Räume (WC, Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, Ankleide, Schlafzimmer, Bastelzimmer) und die immer kürzer werdende Liste der noch zu renovierenden Räume (Badezimmer, Flur, Gäste-WC, Arbeitszimmer, Keller, Dachboden).